Vor ein paar Tagen stieg mir eine alte Dame ins Taxi. Während der Fahrt bemerkte ich, dass es eine sehr nette alte Dame ist. Wir unterhielten uns sehr angeregt über verschiedene Themen. Zum Beispiel: sagte Sie zu mir, also ich fahre sehr viel Taxi, aber mit Ihnen bin ich noch nicht gefahren, Sie kennen mich nicht, oder? Ich verneinte.
Ich bin die Frau Schulz. Die meisten Ihrer Kollegen kennen mich, ich habe fast immer ein Stückchen Kuchen oder etwas anderes, für euch. Mittlerweile, erzählte Sie mir, dass sie 89 Jahre jung ist. Ich musste staunen, denn ich schätzte Sie jünger. Ich war erstaunt, dass diese nette Frau geistig und körperlich so gut drauf war. Zwischen durch, in unseren Gesprächen erzählte Sie mir einige Ferse die Sie selber gedichtet hatte.
Wow, hab ich nur noch gesagt. Toll!!! Obwohl ich für sowas nicht unbedingt zu haben bin. Doch, das gefiel mir so gut, dass ich die Dame fragte:
, Können Sie mir das nicht aufschreiben? Ich finde das sehr schön, bin begeistert.
Ja, meine Liebe, kommen Sie mit mir nach Hause und dann können Sie sich, das was ich Ihnen diktiere, aufschreiben.
Gesagt getan.
Ich ging mit in Ihren Haus und nahm im Wohnraum Platz, wo ich dann anfing zuschreiben. Sie erzählte mir noch viel, unter andern von ihren Weltreisen und
dass Sie eine begeisterte Bridgespielerin ist. Anschliessend zeigte Sie mir, zu meinen erstaunen, Ihr Bridgezimmer. Wo Sie öfters mit anderen Bridgespielern zusammen kam. Toll, ehrlich, ich fühlte mich zurück gesetzt in längst vergessenen Zeiten. Mein Blick haftete sofort an einen in der Ecke stehenden goldschimmernden Cheselon. Also, muss schon sagen:
Ein sehr edles altes Teil. Überhaupt war alles sehr gepflegt und es passte alles wunderbar zusammen. Die alte Dame öffnete einen Sekretär, wo Sie einige Manuskripte verstaute. Mit unter andern auch Ihre erste Weltreise. Ich durfte mir Einblick verschaffen und war überwältigt was diese Frau so alles erlebt hat und zu Papier gebracht hat. Das allerbeste war, das Vertrauen, was mir diese Dame schenkte. Denn Sie vertraute mir Ihre Manuskripte an. Ehrlich ich habe mich so dermaßen darüber gefreut, dass ich Sie am liebsten in dem Arm genommen hätte.Jetzt ärgere ich mich , hätte es mal besser getan.
Wäre mir noch mehr Zeit geblieben, wäre ich gerne noch geblieben, denn es war einfach schön, mit dieser Frau zu reden. Ich verabschiedete mich und ging wieder ins Taxi. Die ganze Nacht musste ich noch über diese Frau nach denken. Ich werde versuchen, das, was ich von der Frau bekommen habe, nach und nach zu veröffentlichen, hier im Taxispiegel
Alterserfahrungen:
Bedenke dass du über 70 bist und den Verschleiß nicht mal vergisst.
Durch Rücksicht auf dich selbst, du niemanden zur Last fällst.
Der andere fühlt nicht deinen Schmerz, er belächelt ihn nur im Scherz.
Andere fühlen sich benommen, sie vermitteln dir auch Wonnen.
Denn Mitgefühl ist wunderbar, doch Heute ist es meistens rar.
Genieße einfach was Dir bleibt, regeln tut es doch die Zeit.
Wenn du meinst, das du was versäumst, der nächste Tag ist schon Vergangenheit.
Wir, die an Erfahrungen reich, benötigen keinen Vergleich.
Wir dürfen tolerieren, wenn auch sämtliche Minen gefrieren.
Sie kommen am Ende zu dem Schluss, dass es nichts gibt, was unbedingt sein muss.
Am Ende sind wir alle gleich, ob du Arm bist oder Reich.
Jeder der allein geblieben, sollte sich in Frohsinn üben.
Der Weg dorthin ist oft sehr schwer, man fühlt sich aber nicht so leer.
Jeder der vergangenes in der Gegenwart schleppt, in sich nur traurige Gedanken weckt.
Die kleine Zukunft ist uns geblieben, wie schön ist es nur, sie zu genießen.
Das Vöglein das dir Vertrauen schenkt,
das Kätzchen was deine Aufmerksamkeit auf sich lenkt,
das Hündchen, das Schwanz wedelnd seine Freude zeigt,
über deine Aufmerksamkeit.
Die Kinder, die unbeschwert in deiner Gegenwart toben,
wie schön ist doch das leben,
mit der Einstellung, sich einfach zu begnügen.
Ein Dankeschön an die alte Dame