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Die größten Facebook-Fallen

Freitag, 18. November 2011

Kein Wunder, dass sich unzählige Betrüger im beliebtesten sozialen Netzwerk der Welt tummeln. Denn auf Facebook warten insgesamt 750 Millionen potenzielle Opfer. Zwar unterscheiden sich die Abzocke-Methoden, aber das Ziel der Trickser ist immer das gleiche: Daten.

Kaum steht diese kleine rote 1 über dem Benachrichtigungsfenster, springt das Herz und die Maus wandert ganz automatisch nach links oben. Ob Kommentar, „Gefällt mir”-Button. Denn meisten kostet es eine enorme Überwindung, nicht sofort zu klicken, denn schließlich bedeutet eine Benachrichtigung, dass sich jemand für Sie interessiert, genau in diesem Moment an Sie denkt oder etwas Wichtiges mitzuteilen hat.

Eben diesen enormen Suchtfaktor nutzen Tausende Betrüger, um an die Daten der Facebook-Nutzer oder aber direkt an ihr Geld zu kommen. Leere Versprechungen wie „Schau dir an, wer dein Profil aufgerufen hat” zielen nicht nur auf die Eitelkeit der Facebook-Nutzer, sondern auch auf die Neugier ab  und sind deshalb eine der beliebtesten Fallen. Womit Facebook-User heute sonst noch rechnen müssen? Hier kommen die miesesten Fallen:

Spam-Schleuder Nummer 1: der Gefällt mir-Button

Vorsicht vor bizarren Videos mit reißerischen Titeln. Denn wer auf die vermeintlichen Einträge seiner Freunde klickt, wird schnell selbst zur Spam-Schleuder. Die Taktik hierbei ist ganz simpel: Der User wird auf eine Seite außerhalb von Facebook gelotst und klickt auf den „Abspielen”-Knopf eines (meist lustigen) Videos. Im Hintergrund wird durch diesen Klick ganz automatisch ein „Gefällt mir”-Eintrag an die Pinnwand des Users gepostet. Im schlimmsten Falle installiert sich beim ersten Klick eine schädliche Software — im besten Falle landet der User auf einer Werbe-Seite für dubiöse Angebote. In beiden Fällen gilt es, den Eintrag auf der eigenen Pinnwand sofort zu löschen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Gefällt mir nicht-Button

Der „Gefällt mir nicht”-Knopf wird von vielen Facebook-Usern schon seit Jahren gefordert. Doch Facebook kommt dieser Bitte aus einem einzigen Grund nicht nach: Werbekunden. Da die Welt von Facebook ausschließlich gut sein und bleiben soll, wird das soziale Netzwerk in keinem Falle das Pendant zum „Gefällt mir”-Button einführen. Sprich: Hier verhält es sich wie mit den Profil-Besuchern. Alle Aufforderungen, die diese Funktion angeblich freischalten werden, sind Fallen und zielen lediglich darauf ab, an Ihre Daten zu gelangen.

Die Sache mit den Profil-Besuchern

So sehr sich viele Benutzer auch danach sehnen: Facebook lehnt die Funktion zum Einsehen der Profilbesucher strikt ab. Deshalb handelt es sich bei allen „Schau dir an, wer dein Profil aufgerufen hat”-Varianten eindeutig um Betrug. Also: Egal, ob Sie aufgefordert werden, einen JavaScript-Code zu kopieren oder eine Facebook-Anwendung zu installieren, um in den Genuss der Funktion zu kommen — ignorieren Sie sämtliche Einladungen!

Dank Umfrage an die Kreditkartennummer

Grundsätzlich sollten Sie Anfragen auf Facebook skeptisch gegenüber stehen. Wenn An oder Umfragen allerdings eine hohe Geldsumme oder ein skurriles Video als Belohnung versprechen, sollten Sie diese in jedem Fall ignorieren, denn hier lauert die nächste Falle. Angefangen mit harmlosen Fragen („Wie gut gefällt dir Facebook?”) wollen die Umfragen schnell persönliche Daten wie Name, Wohnort und E-Mail-Adresse wissen. Ganz freche Betrüger fordern gar Passwort und Kreditkarteninformationen ein.

Angriff durch Java-Codes

Eine andere Taktik besteht darin, den Facebook-User aufzufordern, einen vermeintlichen Link in den Browser zu kopieren und mit der Eingabetaste zu bestätigen. Diese Aufforderung kann über eine Nachricht oder über den Chat von Freunden gesendet werden. Wer auf diesen Betrug hereinfällt, riskiert es, dass ein Skript sämtliche Facebook-Funktionen von einem externen Server steuern kann. Sprich: Unter dem eigenen Namen werden Pinnwandeinträge angelegt, Chat- oder Facebook-Nachrichten an Freunde geschickt oder Fotos markiert. Damit gelangen die Trickser an sämtliche Daten des Opfers und all seiner Freunden, die sie dann wiederum für bares Geld auf dem Schwarzmarkt verkaufen können.

Stell dir vor, du willst eine kleine Geburtstagsparty feiern und plötzlich stehen 1500 Gäste vor der Tür! Eine falsche Einstellung bei Facebook (20 Millionen deutsche Nutzer), und schon kann so was passieren.

Tausende Facebookleser einladen! Das werden die meisten nicht wissen: Eine Einladung zu einer Veranstaltung, die über Facebook verschickt wird, können automatisch alle Nutzer lesen. Ganz wichtig: Wer nur seine Freunde per Mausklick zur Party einladen möchte, muss den Status auf „privat“ setzen. Beim Veranstaltungs-Formular auf der Startseite dazu beim Erstellen der Einladung aufs Schloss-Symbol unten rechts klicken – von „öffentlich“ auf „privat“ ändern.

Nicht zuviel Privates veröffentlichen! Adresse, Werdegang, Beziehungsstatus, Arbeitgeber oder Ihr Geburtsdatum – schreiben Sie nur Dinge über sich ins Facebook-Profil, die Sie in der Öffentlichkeit lesen möchten. Sie können auch festlegen, dass nur Freunde Ihre privaten Angaben lesen können. Gehen Sie auf • Konto (oben rechts) • Privatsphäre-Einstellungen • Einstellungen anzeigen. Dort bei • „Deine Ausbildung und Deinen Beruf anzeigen“ und • „Deinen derzeitigen Wohnort und Deine Heimatstadt anzeigen“ die Regler auf „Nur Freunde“ stellen.

Falsche Facebook-Freunde! Überlegen Sie gut, ob Sie Unbekannte zu Ihren Facebook-Freunden machen. Einträge, Fotos und Einladungen sind oft sehr privat. Menschen, die Sie noch nie in Ihrem Leben gesehen haben, lesen mit und sehen sich Ihre Fotos an.
Sie können Freunde allerdings mit verschiedenen Rechten ausstatten (• Konto • Private Einstellungen • Benutzerdefinierte Einstellungen) Oder: Sie entledigen sich lästiger Facebook-Freunde. WICHTIG: Erklären Sie auch Ihren Kindern, dass nicht alle Menschen im Internet gute Freunde sein können!

Böse Sachen über deine Facebook-Freunde verbreiten! In Internet sollten die gleichen Maßstäbe wie im richtigen Leben gelten. Deshalb: Schreiben Sie nichts Schlechtes über andere! Und: Verraten Sie keine Geheimnisse über Ihre Freunde, die denen vielleicht peinlich sind.

Ohne Bedenken mit Facebook-Freunden treffen. Seien Sie vorsichtig, wenn ein Online-Kontakt Sie treffen möchte. So sympathisch der Facebook-Freund auch sein mag: Treffen Sie sich nur an belebten Cafes oder anderen belebten Orten. Geben Sie Freunden und Familie Bescheid. Oder: Nehmen Sie können jemanden zum Treffen mit nehmen.

AUFPASSEN!!!!!!!!!!!