Der Beruf des Taxifahrers gehört aufgrund der langen Arbeitszeit,
aber auch wegen des ständig steigenden Individualverkehrs in den Großstädten zu
den anstrengendsten in der heutigen Zeit.
Mit Sicherheit aber ist er einer der gefährlichsten Berufe überhaupt. Raubüberfälle auf Taxifahrerinnen und Taxifahrer gehören leider unverändert zur Tagesordnung. So wurden 2010 über 250 Kolleginnen und Kollegen bei Überfällen und Tätlichkeiten verletzt, der Hamburger Kollege Peter Lüchow und die Hagenauer Kollegin Zahra Osmani wurden sogar bei Ausübung ihrer Tätigkeit brutal ermordet. Siehe auch den Bericht von unseren Kollegen: MIKE !!!! Oder meine Geschichte!!!!
Von 1985 bis 2010 wurden insgesamt 83 Taxifahrer und Taxifahrerinnen ermordet und
über 8.500 bei Überfällen verletzt. In vielen Fällen herrscht bei den Hinterbliebenen Verzweiflung. Zu der Trauer über den Verlust der Mutter oder des Vaters kommt die finanzielle Not.
Aus diesem Grunde entschlossen sich Vorstand und Aufsichtsrat der Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart e. G. vor genau 20 Jahren die Taxistiftung Deutschland zu gründen. Hauptziel dieser Stiftung ist es, unschuldig in Not geratenen Opfern von Gewaltverbrechen zu helfen und damit wenigstens die finanzielle Not zu lindern. Am 19. April 1991 wurde die Taxistiftung Deutschland mit der Satzung vom 19. März 1991 vom Regierungspräsidium Stuttgart genehmigt. Mitte 1993 wurde der Hauptsitz der Taxistiftung von Stuttgart nach Frankfurt/Main verlegt. Gleichzeitig erfolgte eine Satzungs- Änderung, deren wichtigstes Element die Einbeziehung der drei Präsidiumsmitglieder sowie des Geschäftsführers des Deutschen Taxi und Mietwagenverbandes e. V. (BZP) in den Stiftungsvorstand war. Diese Satzungs- Änderung ist unter dem 4. März 1998 vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt worden. Das Finanzamt Stuttgart Körperschaften Deutschland erteilte am 6. Mai1991 die Bescheinigung, dass die Taxistiftung Deutschland als gemeinnützig anerkannt ist. Im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens verfügt die Taxistiftung Deutschland– durch zahlreiche Spenden von Taxifahrerinnen und Fahrern, von Taxizentralen sowie Spendern aus der Wirtschaft, Industrie und anderen Verbänden – über ein Stiftungsvermögen von 842.981,85 Euro.
Deshalb konnte in schon vielen Fällen Unterstützung für Opfer geleistet werden, um die größte Not zu lindern. Auch in meinen Fall, wurde mir finanziell geholfen.
Für satzungsgemäße Zwecke, also die Betreuung von Taxifahrerinnen und Fahrern
sowie deren Familienangehörige durch Gewährung von Geldleistungen, wurden 2010
in sechs Fällen insgesamt 39.385 Euro als Unterstützungsgelder ausgegeben. Damit beläuft sich die Gesamtleistung bis Ende des Jahres 2010 auf annähernd 600.000 Euro. Für die Solidarität und Hilfsbereitschaft all derjenigen, die in diesen zwei Jahrzehnten mitgeholfen haben, dies zu erreichen,
herzlichen Dank!