Die größten Facebook-Fallen
Kein Wunder, dass sich unzählige Betrüger im beliebtesten sozialen Netzwerk der Welt tummeln. Denn auf Facebook warten insgesamt 750 Millionen potenzielle Opfer. Zwar unterscheiden sich die Abzocke-Methoden, aber das Ziel der Trickser ist immer das gleiche: Daten.
Kaum steht diese kleine rote 1 über dem Benachrichtigungsfenster, springt das Herz und die Maus wandert ganz automatisch nach links oben. Ob Kommentar, „Gefällt mir”-Button. Denn meisten kostet es eine enorme Überwindung, nicht sofort zu klicken, denn schließlich bedeutet eine Benachrichtigung, dass sich jemand für Sie interessiert, genau in diesem Moment an Sie denkt oder etwas Wichtiges mitzuteilen hat.
Eben diesen enormen Suchtfaktor nutzen Tausende Betrüger, um an die Daten der Facebook-Nutzer oder aber direkt an ihr Geld zu kommen. Leere Versprechungen wie „Schau dir an, wer dein Profil aufgerufen hat” zielen nicht nur auf die Eitelkeit der Facebook-Nutzer, sondern auch auf die Neugier ab — und sind deshalb eine der beliebtesten Fallen. Womit Facebook-User heute sonst noch rechnen müssen? Hier kommen die miesesten Fallen:
Spam-Schleuder Nummer 1: der Gefällt mir-Button
Vorsicht vor bizarren Videos mit reißerischen Titeln. Denn wer auf die vermeintlichen Einträge seiner Freunde klickt, wird schnell selbst zur Spam-Schleuder. Die Taktik hierbei ist ganz simpel: Der User wird auf eine Seite außerhalb von Facebook gelotst und klickt auf den „Abspielen”-Knopf eines (meist lustigen) Videos. Im Hintergrund wird durch diesen Klick ganz automatisch ein „Gefällt mir”-Eintrag an die Pinnwand des Users gepostet. Im schlimmsten Falle installiert sich beim ersten Klick eine schädliche Software — im besten Falle landet der User auf einer Werbe-Seite für dubiöse Angebote. In beiden Fällen gilt es, den Eintrag auf der eigenen Pinnwand sofort zu löschen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Gefällt mir nicht-Button
Der „Gefällt mir nicht”-Knopf wird von vielen Facebook-Usern schon seit Jahren gefordert. Doch Facebook kommt dieser Bitte aus einem einzigen Grund nicht nach: Werbekunden. Da die Welt von Facebook ausschließlich gut sein und bleiben soll, wird das soziale Netzwerk in keinem Falle das Pendant zum „Gefällt mir”-Button einführen. Sprich: Hier verhält es sich wie mit den Profil-Besuchern. Alle Aufforderungen, die diese Funktion angeblich freischalten werden, sind Fallen und zielen lediglich darauf ab, an Ihre Daten zu gelangen.
Die Sache mit den Profil-Besuchern
So sehr sich viele Benutzer auch danach sehnen: Facebook lehnt die Funktion zum Einsehen der Profilbesucher strikt ab. Deshalb handelt es sich bei allen „Schau dir an, wer dein Profil aufgerufen hat”-Varianten eindeutig um Betrug. Also: Egal, ob Sie aufgefordert werden, einen JavaScript-Code zu kopieren oder eine Facebook-Anwendung zu installieren, um in den Genuss der Funktion zu kommen — ignorieren Sie sämtliche Einladungen!
Dank Umfrage an die Kreditkartennummer
Grundsätzlich sollten Sie Anfragen auf Facebook skeptisch gegenüber stehen. Wenn An oder Umfragen allerdings eine hohe Geldsumme oder ein skurriles Video als Belohnung versprechen, sollten Sie diese in jedem Fall ignorieren, denn hier lauert die nächste Falle. Angefangen mit harmlosen Fragen („Wie gut gefällt dir Facebook?”) wollen die Umfragen schnell persönliche Daten wie Name, Wohnort und E-Mail-Adresse wissen. Ganz freche Betrüger fordern gar Passwort und Kreditkarteninformationen ein.
Angriff durch Java-Codes
Eine andere Taktik besteht darin, den Facebook-User aufzufordern, einen vermeintlichen Link in den Browser zu kopieren und mit der Eingabetaste zu bestätigen. Diese Aufforderung kann über eine Nachricht oder über den Chat von Freunden gesendet werden. Wer auf diesen Betrug hereinfällt, riskiert es, dass ein Skript sämtliche Facebook-Funktionen von einem externen Server steuern kann. Sprich: Unter dem eigenen Namen werden Pinnwandeinträge angelegt, Chat- oder Facebook-Nachrichten an Freunde geschickt oder Fotos markiert. Damit gelangen die Trickser an sämtliche Daten des Opfers und all seiner Freunden, die sie dann wiederum für bares Geld auf dem Schwarzmarkt verkaufen können.