Unser Papst war den Machenschaften römischen Kurie ausgeliefert,

22. Februar 2013

mit letzter Kraft zieht er sich zurück

Geld, Macht und Homosexualität im Vatikan als eigentlicher Grund für den Papstrücktritt – es klingt wie aus einer Räuberpistole geschossen,  von zahlreichen Kritikern, der katholischen Kirche. Doch ist das nach Berichten einer Tageszeitung, pure Realität. Nicht nur Altersschwäche und Krankheit, nein… ein belastender Bericht über Sex, Geld und Machtgelüste innerhalb der römischen Kurie, stünden hinter dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI,  so berichtete die Tageszeitung am Donnerstag. Doch der Vatikan lehnt jeden Kommentar ab.

Hintergrund ist laut der Tageszeitung, erneut Vatileaks”, die letzte große Affäre von Benedikts krisengeschütteltem Pontifikat – vom Vatikan selbst so benannt in Anspielung auf die Veröffentlichung geheimer US-Depeschen auf der Enthüllungsplattform Wikileaks. So habe der Pontifex Mitte Dezember einen 300 Seiten langen Report erhalten über die Untersuchungsergebnisse des Vatileaks-Skandals. Die darin dargelegten Zustände hätten ihn zu seiner Entscheidung bewogen, schreibt das Blatt weiter.

Einer der drei Kardinäle ( Kardinal Herranz aus Spanien) hatte am 17. Dezember dem Papst  Benedikt XVI. gegenüber,  am 9. Oktober das Wort “Homosexualität” geäußert

Der Geheimreport der päpstlichen Untersuchungskommission drehe sich vorrangig um Verstöße gegen das sechste und siebte Gebot, zitiert eine namentlich nicht weiter genannte Quelle. So werde in zwei dicken, rot eingebundenen Untersuchungsakten ohne Aufschrift rückhaltlos offengelegt, wie sich ranghohe Mitglieder der römischen Kurie durch verbotene (homo-) sexuelle Beziehungen und Finanzmanipulationen erpressbar gemacht hätten für Außenstehende.

Damit nicht genug: Der Untersuchungsbericht spreche zudem von einer versteckten homosexuellen Lobby innerhalb der Kurie. Als Orte von verbotenen Intim-Begegnungen werden eine Villa außerhalb der Ewigen Stadt, eine Sauna im römischen Vorort Quarto Miglio, ein Schönheitssalon im historischen Zentrum genannt. Auch innerhalb der vatikanischen Mauern sei es zu intimen Begegnungen zwischen Männern der Kirche gekommen.

In den Skandal verwickelt seien ein ehemaliger PR-Mann des italienischen RAI-Fernsehens, ein Untersekretär des vatikanischen Staatsekretariats sowie ein vom Vatikan engagierter internationaler Finanzexperte aus der Schweiz. In welchem Zusammenhang genau, stellt das Blatt allerdings nicht klar. Viele der im Laufe der Vatileaks-Affäre an die Öffentlichkeit gelangten Namen seien in dem Bericht wieder aufgetaucht, heißt es – wie der eines Monsignore, der im vergangenen Jahr seines Amtes enthoben worden war, nachdem das italienische TV La7 ein Interview über geheime Sextreffen im Vatikan gesendet hatte.

Benedikts letzte Ermahnungen zur Einheit

In einem anderen Licht erscheint die von Benedikt am vergangenen Aschermittwoch ausgesprochene strenge Ermahnung, Handlungen gegen die Einheit der Kirche und der Kurie “verunstalten das Antlitz der Kirche”. Und nur wenige seien angesichts von “Skandalen und Ungerechtigkeiten” bereit, auch “am eigenen Herzen zu arbeiten”.

Vatikan-Experten hatten vor und nach der überraschenden Rücktrittsankündigung des Papstes immer wieder über schwere Grabenkämpfe innerhalb der römischen Kurie berichtet. Diese hätten den Papst schwer belastet und letztendlich auch zu Vatileaks geführt. Ein Machtkampf in der Kurie und nicht der am Ende verurteilte Kammerdiener stehe hinter dem Krimi um Dokumentendiebstahl aus den Privatgemächern des Papstes, vermuten viele. Andere sahen den überraschenden Schritt des deutschen Papstes als Schlussfolgerung einer innerkirchlichen “Regierungskrise”. Ob die Wahrheit jemals ans Licht kommen wird, bleibt offen.

Drei hohe Kirchendiener hatte der Pontifex 2012 mit den Ermittlungen in der heiklen Affäre “Vatileaks” beauftragt: Den 82-jährigen emeritierten Kurienkardinal  Herranz, den 89-jährigen emeritierten Kurienkardinal Tomko und den emeritierten Erzbischof von Palermo,  Giorgi. Eben diese drei werde der Papst an seinem letzten Tag im Amt in Privataudienz empfangen, heißt es nun. Warum? Um über den Skandal-Report zu beraten?

Der Tageszeitung, zufolge will Benedikt die Akten seinem Nachfolger zumindest persönlich übergeben. Einem Nachfolger der hoffentlich “stark, jung und heilig” genug sei, um alles Notwendige zu unternehmen. Benedikt XVI. tritt am 28. Februar zurück. Wann das Konklave zur Wahl seines Nachfolgers beginnt, war zunächst offen.

Gehen wir mal in der Vergangenheit weit zurück,  dann stellen wir fest, ES HAT SICH NICHTS geändert.

HALLO, ZUERST STELLE ICH MICH MAL VOR

16. November 2012


beim  Wuppertaler Taxispiegel

Mein Name ist Gabi A. Übers Alter reden wir nicht.

.

Natürlich, habe   ich hier das erste Licht erblickt.

Wie es sich gehört, als waschechte Wuppertalerin.

Fahre nun  schon so einige Jahre hier im Tal der Wupper, Taxi.

In der Stadt, wo nicht nur Taxen, Busse und Bahnen herum

fahren. In dieser Stadt fährt  auch unsere SCHWEBEBAHN

durch’s  Tal.images

In einer Zeit, wo andere schlafenhabe ich Dienst.

Habe dabei schon so einiges erlebt, mal lustiges, mal nicht lustiges,

von allen etwas,

was ich so nach und nach schriftlich

erzählen werde!

Muss euch allerdings warnen,bin ich im schreiben nicht die schnellste,

da ich das Einfingertipsuchsystem verwende. So…

Wenn Ihr  Lust habt, könnt Ihr ja auch mal was schreiben
oder mir antworten.

Hier im

TAXISPIEGEL

könnten wir Informationen, ob lustig oder nicht, austauschen.

Ihr könnt mir auch was mitteilen, über meine Internetadresse:

taxibomber2@aol.com

Ist auch nich schwer,  ODER ?????

Naja, vielleicht bis später!!

Viel Spaß Gabi

Lügen

26. Oktober 2012


Jeder hat es schon mal getan und wird es immer wieder tun. Ob es das Leben vereinfacht sei dahingestellt. Aber grade im Alltag ist es wichtig, Lüge von Wahrheit unterscheiden zu können. Doch woran können Sie erkennen, ob jemand die Wahrheit sagt oder lügt?

Ein Lügner redet mehr als er normalerweise reden würde und schweift gerne in unwesentliche Details ab. Gesprächspausen sind ihm offensichtlich unangenehm. Auch werden als Ablenkungsmanöver gerne Witzchen gerissen oder sarkastische Bemerkungen gemacht.

Ein Lügner wird Ihre Worte benutzen um ein Frage zu beantworten. Auf die Frage: “Hast DU die Beule in mein Auto gefahren?” wird er vermutlich spontan sagen: “Nein, ich habe die Beule nicht in dein Auto gefahren”. Anstatt: “Das war ich nicht”. Verkürzte spontane Formulierungen weisen eher auf wahre Aussagen hin als steife Formulierungen.

Ein Mensch der lügt, wird direkten Augenkontakt vermeiden. Wenn Sie allerdings jemand noch extra darauf hinweist, dass er Ihnen in die Augen schaut und das deshalb das, was er sagt, auf keine Fall eine Lüge sein kann – dann ist es wahrscheinlich eine.

Offensichtliche Nervosität weist auf eine Lüge hin. Das kann sich z.B. darin äußern, dass jemand rumzappelt oder seine Füße nicht stillhalten kann. Die Füße werden auch beim Sitzen nicht auf dem Boden gehalten. Hier wird der Fluchtinstinkt sichtbar. Der Lügner möchte weg aus der Situation.

Lügner sprechen meistens mit erhobener, d.h. etwas lauterer Stimme und sind schnell bereit, das Gesprächsthema zu wechseln.

Lügner berühren sich im Gespräch öfters im Gesicht, an Hals oder Mund. Sie kratzen sich an der Nase oder hinter dem Ohr. Wahrscheinlich werden sie sich nicht beiläufig mit der offenen Hand an der Brust berühren.

Timing und Länge des emotionalen Ausdrucks wirken eher unnatürlich. Der Ausdruck von Emotionen ist verzögert und dauert länger als gewöhnlich. Er endet abrupt. Der Zusammenhang zwischen Emotion und Worten stimmt nicht mehr.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass jemand lügt, wechseln Sie einfach mal das Thema. Ein Lügner wird Ihnen schnell und gerne folgen und sich dann entspannen. Ein Unschuldiger wird vielleicht kurz vom Themenwechsel verwirrt sein und dann wieder auf das alte Thema zurück kommen.

Betonte unnatürliche Gesten verraten den Lügner: Er wird sich unbewusst anstrengen Gesten der Glaubwürdigkeit besonders deutlich zu zeigen. Das wird sich vielleicht in einer besonderen Betonung eines Wortes oder einer übertriebenen Geste äußern. Die Körpersprache scheint beim Lügen grundsätzlich kontrollierter zu sein und die Stimme von der Stimmlage etwas nach unten moduliert.

Die eigentliche Lüge wird oft in einem mehr monotonen Tonfall gesprochen. Diese Formulierung in der Sprache weist auf die Unsicherheit hin, dass dem Lügner die Lüge abgenommen wird oder das sich der Lügner schuldig fühlt. Dieser Moment kann körperlich von einem gesengten Kopf und hängenden Schultern begleitet werden.

Nebensächliche Details werden von langatmigen Erklärungen begleitet. Sätze werden übermäßig mit “ehrlich”, “glaub mir” und “um die Wahrheit zu sagen” ausgefüllt.

Wie man auch immer an die Sache rangeht, einen Lügner zu entlarven – es gibt keine absolute Sicherheit, dass man mit seiner Interpretation richtig liegt. Einfacher wird es, wenn man jemanden gut kennt und mit seiner Körpersprache vertraut ist. Auch der gesunde Menschverstand ist ein guter Ratgeber. Und wie oft hört man eigentlich die Lüge lieber als die Wahrheit? Einen Faktor alleine zu beurteilen reicht oft nicht aus.

Die oben beschriebenen Verhaltensweisen können auch Zeichen von Stress oder sozialen Ängsten sein. Beachten Sie also den Kontext Ihres Gesprächs. Das Vermeiden von Augenkontakt kann natürlich auch andere Gründe haben: Menschen mit niedrigem Selbstbewusstsein vermeiden öfters den direkten Blickkontakt. Und Dauer und Häufigkeit von Blickkontakt sind auch kulturell mitbestimmt.

Wie auch immer: Menschen geben unbewusst Signale, die – auch oft unbewusst – wahrgenommen und interpretiert werden. Folgen Sie also Ihrer Intuition und Ihrem ersten Bauchgefühl wenn Sie die Wahrheit heraus finden wollen

Die bittere Wahrheit über Multi-Kulti

17. September 2012


HEINZ BUSCHKOWSKY, BÜRGERMEISTER DES BERLINER PROBLEM-BEZIRKS NEUKÖLLN (41% MIGRATIONSANTEIL), HAT EIN BUCH GESCHRIEBEN, DAS FÜR VIELE DISKUSSIONEN SORGEN WIRD.

Es geht mir an dieser Stelle mehr um die alltägliche Ohnmacht in einer Welt, in der man durch den Supermarkt zieht, Waren nimmt, an der Kasse vorbeimarschiert, ohne zu bezahlen, und der Kassiererin klarmacht, was ihr droht, wenn sie die  Polizei holt.

Dort, wo man zu fünft nebeneinander über den Bürgersteig geht und alle anderen ausweichen müssen. Dort, wo an der roten Ampel möglichst alle stur geradeaus schauen, um nicht von den Streetfightern aus dem Wagen nebenan angepöbelt und gefragt zu werden: „Hast du Problem? Könn’ wir gleich lösen!“

Da, wo kleineren Kindern von größeren Jugendlichen ein Wegezoll oder eine Benutzungsgebühr für das Klettergerüst abverlangt wird. Wo junge Frauen gefragt werden, ob sie einen Befruchtungsvorgang wünschen. Wo man dem Busfahrer die Cola über den Kopf schüttet, wenn er nach dem Fahrschein fragt. Das alles macht einfach nur schlechte Laune. Schon beim Lesen.

Solange wir eine Politik des Alles-Verstehens und des Alles-Verzeihens betreiben und den Menschen signalisieren, dass wir gar nicht daran denken, die Verhältnisse zu ändern, weil diese Verwahrlosung der Sitten zur kulturellen Identität und zur Weltoffenheit gehören, so lange werden wir für eine wirklich erfolgreiche Integrationspolitik nur verhalten Mitstreiter finden.

Meist sind es die älteren, die unter diesem Revierverhalten leiden müssen, oder ganz junge, denen man zeigt, wer das Sagen hat.

Dieses ständige demonstrative Nichtbeachten von Umgangsformen wie Höflichkeit oder Rücksichtnahme, der einfachsten Regeln, wie man sich in der Öffentlichkeit gegenüber anderen benimmt. Das ist es, was die Leute fragen lässt: Wo bin ich denn hier eigentlich? Ist das noch meine Stadt, meine Heimat?

Deswegen kommen viele irgendwann zu dem Schluss: Ich mag diese Menschen nicht. Sie wollen mit mir nicht leben, dann will ich es mit ihnen auch nicht.

Es sind auch keine Exzesse des Augenblicks, sondern es geht für die Platzhirsche immer wieder darum, wohlüberlegt zu demonstrieren, dass die Deutschen ihnen gar nichts zu sagen haben und dass die Regeln ihnen scheißegal sind. Ganz erfolglos sind sie damit auch nicht.

In der Neuköllner Sonnenallee wird zum Beispiel häufig in drei Spuren geparkt. Der erste Wagen steht auf dem Bürgersteig, der zweite in der normalen Parkspur, der dritte in der zweiten Reihe, also der ersten Fahrspur. Wenn Sie als Autofahrer Pech haben, dann hält vor Ihnen in der zweiten Fahrspur jemand an und unterhält sich lautstark mit denjenigen, die dort vor dem Café sitzen und Tee oder Kaffee trinken. Machen Sie jetzt nicht den Fehler zu hupen oder auszusteigen, Sie könnten in eine unangenehme Situation geraten.

Ein Problem, das Sie eventuell haben, könnte gleich „geklärt“ werden, oder wenn Sie als Deutscher glauben, hier den Chef markieren zu können, würde man Ihnen zeigen, dass Sie gleich die Stiefel Ihres Gegenübers lecken. Anders ergeht es der Polizeistreife auch nicht.

Die Polizeibeamten achten darauf, möglichst nicht unter Armeslänge an die Person heranzugehen. Es könnte sonst sein, dass – schwups – die Mütze oder noch andere Dinge weg sind. Es setzt dann ein lautes Palaver ein, worum es denn überhaupt gehe, keiner wisse, wem die Autos gehörten, und die Polizisten sollten weiterfahren und nicht stören.

Das alles passiert meist in aggressiver Haltung und aggressivem Ton. Eskaliert die Situation, müssen die Streifenbeamten Verstärkung herbeirufen. Und es kommt zu einem richtigen Einsatz. Unter Umständen auch mit körperlicher Gewalt.


Da kann es dann hinterher schon einmal passieren, dass die Streifenbeamten von ihrem Dienstgruppenleiter gefragt werden, ob sie schon mal was vom Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gehört haben. Ob ihnen nicht klar gewesen ist, dass mit Widerstand zu rechnen war? Ob sie nicht wissen, wie solche Einsätze vom Gericht beurteilt werden?

Diese Verhandlungen endeten meist mit einem Freispruch zugunsten der Verkehrsrüpel, wobei im Gegenzug der Polizist froh sein konnte, nicht selbst verurteilt zu werden. Eine Vielzahl von Richtern ist eben nicht bereit, den Polizisten bei deren staatlichem Auftrag, die Verkehrsüberwachung durchzuführen, zu unterstützen bzw. geltendes Recht anzuwenden.

Welche Aggressionen der Beamte bei seiner Ahndungspflicht über sich ergehen lassen muss und wie er das Recht in solchen Fällen überhaupt durchsetzen soll, interessiert diese praxisfremden „Gutmenschen-Urteiler“ wenig.

Der seit Jahrzehnten in Neukölln tätige Polizeihauptkommissar Gaertner sagte mir neulich, er könne sich nicht erinnern, während seiner gesamten Dienstzeit einen Handtaschenraub oder einen Überfall von Einwandererjugendlichen auf eine Frau mit Kopftuch bearbeitet zu haben.

Das Feindbild sind die verhassten Deutschen, sie sind das Ziel ihrer Aggressionen, und sie haben dem Flashmob nichts entgegenzusetzen: Per SMS-Rundruf finden sich in wenigen Minuten zahlreiche Menschen ein, die sofort eine drohende Haltung einnehmen. Deutsche gelten als leichte Opfer.

Hiermit kann jeder im Alltag in Berührung kommen. Es kann Ihnen passieren, dass Sie bei einem lapidaren Auffahrunfall eine Überraschung erleben. Nämlich dann, wenn Ihr Unfallpartner äußerlich eindeutig als Einwanderer zu erkennen ist.

In diesem Fall werden Sie und Ihr Kontrahent in Blitzesschnelle von mehreren „Zeugen“ umgeben sein, die alles genau gesehen haben. Nicht Ihr Hintermann ist auf Sie aufgefahren, sondern Sie sind ihm schneidig im Rückwärtsgang reingefahren.

Im Zweifel gilt es, der ethnischen Schwester und dem ethnischen Bruder zu helfen. Was wahr ist und was nicht, hat bei einem „Ungläubigen“ keine Bedeutung. Das sind so die kleinen Erlebnisse, die die Menschen hier mitunter so „fröhlich“ stimmen.

Wir erziehen unsere Kinder zur Gewaltlosigkeit. Wir ächten Gewalt in der Begegnung und bringen das unserem Nachwuchs bei. Andere bringen ihren Jungs bei, stark, tapfer und kampfesmutig zu sein. Die Ausgangssituation ist einfach ungleich.

Das Buch „Neukölln ist überall“, Heinz Buschkowsky, Ullstein Verlag, 400 Seiten, 19,99 Euro, erscheint am 21. September

Dies schrieb ein New Yorker Taxifahrer

16. September 2012

eine liebe Bekannte  stupste mich auf diesen Text, danke Clara

Ich wurde zu einer Adresse hinbestellt und wie gewöhnlich hupte ich als ich ankam. Doch kein Fahrgast erschien. Ich hupte erneut. Nichts. Noch einmal. Nichts. Meine Schicht war fast zu Ende, dies sollte meine letzte Fahrt sein. Es wäre leicht gewesen einfach wieder wegzufahren. Ich entschied mich jedoch dagegen, parkte den Wagen und ging zur Haustür. Kaum hatte ich geklopft, hörte ich eine alte gebrechliche Stimme sagen “Bitte, einen Augenblick noch!”
Durch die Tür hörte ich, dass offensichtlich etwas über den Hausboden geschleift wurde.

Es verging eine Weile bis sich endlich die Tür öffnete. Vor mir stand eine kleine alte Dame, bestimmt 90 Jahre alt. Sie trug ein mit Blümchen bedrucktes Kleid und einen dieser Pillbox Hütte mit Schleier, die man früher immer getragen hat. Ihre gesamte Erscheinung sah so aus, als wäre sie aus einem Film der 1940 Jahre entsprungen. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen Nylon Koffer. Da die Tür offen war, konnte ich nun auch in die Wohnung gucken. Die Wohnung sah aus als hätte hier über Jahre niemand mehr gelebt. Alle Möbel waren mit Tüchern abgedeckt. Die Wände waren völlig leer – keine Uhren hingen dort. Die Wohnung war fast komplett leer – kein Nippes, kein Geschirr auf der Spüle, nur hinten der Ecke sah ich etwas. Einen Karton, der wohl mit Fotos und irgendwelchen Glas-Skulpturen bepackt war.

“Bitte, junger Mann, tragen sie mir meinen Koffer zum Wagen?” sagte sie. Ich nahm den Koffer und packte ihn in den Kofferraum. Ich ging zurück zur alten Dame um ihr beim Gang zum Auto ein wenig zu helfen. Sie nahm meinen Arm und wir gingen gemeinsam in Richtung Bürgersteig, zum Auto.

Sie bedankte sich für meine Hilfsbereitschaft.
“Es sei nicht Rede wert” antwortete ich ihr, “Ich behandle meine Fahrgäste schlicht genauso, wie ich auch meine Mutter behandeln würde!”
“Oh, sie sind wirklich ein vorbildlicher junger Mann.” erwiderte sie.

Als die Dame in meinem Taxi platzt genommen hatte gab sie mir die Zieladresse, gefolgt von der Frage, ob wir denn nicht durch die Innenstadt fahren könnten.
“Nun, das ist aber nicht der kürzeste Weg, eigentlich sogar ein erheblicher Umweg, gab ich zu bedenken.
“Oh, ich habe nichts dagegen “, sagte sie! Ich bin nicht in Eile. Ich bin auf dem Weg in ein Hospiz.”
“Ein Hospiz?” schoss es mir durch den Kopf. Scheiße, Mann! Dort werden doch sterbenskranke Menschen versorgt und beim Sterben begleitet. Ich schaute in den Rückspiegel, schaute mir die Dame noch einmal an.

“Ich hinterlasse keine Familie” fuhr sie mit sanfter Stimme fort. “Der Arzt sagt, ich habe nicht mehr sehr lange.”
Ich schaltete das Taxameter aus. “Welchen Weg soll ich nehmen?” fragte ich.
Für die nächsten zwei Stunden fuhren wir einfach durch die Stadt. Sie zeigte mir das Hotel, indem sie einst an der Rezeption gearbeitet hatte. Wir fuhren zu den unterschiedlichsten Orten. Sie zeigte das Haus indem sie und ihr verstorbener Mann gelebt hatten als sie noch “ein junges, wildes Paar” waren. Sie zeigte mir ein modernes neues Möbelhaus, das früher “ein angesagter Schuppen” zum Tanzen war. Als junges Mädchen habe sie dort oft das Tanzbein geschwungen.

An manchen Gebäuden und Straßen bat sie mich besonders langsam zu fahren. Sie sagte dann nichts. Sie schaute dann einfach nur aus dem Fenster und schien mit ihren Gedanken noch einmal auf eine Reise zu gehen. Hinter dem Horizont kamen die ersten Sonnenstrahlen. Waren wir tatsächlich die ganze Nacht durch die Stadt gefahren?
“Ich bin müde” sagte die alte Dame plötzlich. “Jetzt können wir zu meinem Ziel fahren”

Schweigend fuhren wir zur Adresse, die sie mir am Abend gegeben hatte. Das Hospiz hatte ich mir viel größer vorgestellt. Mit seiner Mini-Einfahrt wirkte es eher wie ein kleines freundliches Ferienhaus. Jedoch stürmte kein kaufwütiger Makler aus dem Gebäude sondern zwei eilende Sanitäter die, kaum hatte ich den Wagen angehalten, die Fahrgasttüre öffneten. Sie schienen sehr besorgt.
Sie mussten schon sehr lange auf die Dame gewartet haben.

Und während die alte Dame im Rollstuhl platz nahm, trug ich ihren Koffer zum Eingang des Hospiz.
“Wie viel bekommen sie von mir für die Fahrt?” fragte sie, während sie in ihrer Handtasche kramte.
“Nichts”, sagte ich,
“Sie müssen doch ihren Lebensunterhalt verdienen«, antwortete sie.
“Es gibt noch andere Passagiere” erwiderte ich mit einem Lächeln.
Und ohne lange drüber nachzudenken, umarmte ich sie. Sie hielt mich ganz fest an sich.
“Sie haben einer alten Frau auf ihren letzten Meter noch ein klein wenig Freude und Glück geschenkt. Danke” sagte sie mit glasigen Augen zu mir.
Ich drückte ihre Hand, und ging ging dem trüben Sonnenaufgang entgegen … Hinter mir schloss sich die Tür des Hospiz. Es klang für mich wie der Abschluss eines Lebens.

Meine nächste Schicht hätte jetzt beginnen sollen, doch ich nahm keine neuen Fahrgäste an. Ich fuhr einfach ziellos durch die Straßen – völlig versunken in meinen Gedanken. Ich wollte weder reden, noch jemanden sehen. Was wäre gewesen, wenn die Frau an einen unfreundlichen und mies gelaunten Fahrer geraten wäre, der nur schnell seine Schicht hätte beenden wollen. Was wäre, wenn ich die Fahrt nicht angenommen hätte. Was wäre, wenn ich nach dem ersten Hupen einfach weggefahren wäre?

Wenn ich an diese Fahrt zurück denke, glaube ich dass ich noch niemals etwas Wichtigeres im Leben getan habe.
In unserem hektischen Leben, legen wir besonders viel Wert auf die großen, bombastischen Momente. Größer. Schneller. Weiter.
Dabei sind es doch die kleinen Momente, die kleinen Gesten die im Leben wirklich etwas zählen.
Für diese kleinen und schönen Momente sollten wir uns wieder Zeit nehmen. Wir sollten wieder Geduld haben – und nicht sofort hupen – dann sehen wir sie auch.